Institutsgeschichte
„Was mir noch vor 13 Jahren als Utopie, als schönes, aber kaum erreichbares Wunschbild erschien, ist im Jahre 1953 Wirklichkeit geworden: die Volkssternwarte Recklinghausen. Zwischen 1940 und 1953 liegen Jahre unendlicher Schwierigkeiten, immer neuer Anläufe, unvermeidbarer Rückschläge und vorantreibender Hoffnung.“ Vinzenz Dahlkamp, Gründer der Volkssternwarte Recklinghausen
|
Wie das Zitat des Sternwartengründers Vinzenz Dahlkamp verdeutlicht, beginnt die Geschichte der Volkssternwarte Recklinghausen nicht erst im Jahr 1953, dem Jahr der Fertigstellung des Hauptgebäudes und der feierlichen Eröffnung der Volkssternwarte am 13. Oktober 1953, sondern bereits eines gutes Jahrzehnt früher, als in Recklinghausen erste Pläne reiften, ein astronomisches Bildungsinstitut zu gründen, die sich zunächst durch Krieg und Nachkriegswirren zerschlugen. In der ersten Phase des Wiederaufbaus wurde auch die Idee zu einer Volkssternwarte in Recklinghausen wieder lebendig und vor allem dem unermüdlichen Vinzenz Dahlkamp ist es zu verdanken, dass es bereits 1949 mit dem Urania-Tempel ein erstes Sternwartengebäude in Recklinghausen entstand. Es folgte das große Hauptgebäude der Volkssternwarte, welches bereits 1949 im Rohbau entstand und 1953 fertiggestellt wurde.
Die Geschichte der Westfälischen Volkssternwarte ist ausführlich in einer Festschrift beschrieben, die im 50. Jubiläumsjahr 2003 erschienen ist. Sie ist hier als PDF-Dokument zum Download erhältlich.
„Auf einen kürzlich erfolgten Beschluss des Rates der Stadt Recklinghausen erhält die Westfälische Volkssternwarte ein Planetarium, das an das Hauptgebäude der Sternwarte angebaut werden soll. Es kann damit gerechnet werden, dass dieses optische Wunderinstrument zur künstlichen Projektion des Sternenhimmels [...] 1966 zur Verfügung stehen wird.“ |
Joachim Herrmann, Leiter der Sternwarte von 1961 bis 1996
|
Unter der Leitung von Joachim Herrmann entstand 1966 das Kleinplanetarium zur künstlichen Projektion eines naturgetreuen Sternenhimmels. Damit eröffneten sich ganz neue Möglichkeiten für den astronomischen Bildungsbetrieb und für Schulvorführungen unabhängig von der Tageszeit und vom Wetter.
Zunächst mit dem Zeiss-Kleinplanetariumsprojektor ZKP 1 ausgestattet, wurde dieser 1985 durch das Projektormodell ZKP 2 ausgetauscht, welches noch heute in Betrieb ist.
Anlässlich des 40-jährigen Planetariumsjubiläums im Jahr 2006 und des 25-jährigen Projektorjubiläums in 2010 entstanden weitere Festschriften, in denen die Geschichte des Planetariums und die Funktionsweise des Projektors ZKP 2 erläutert sind.
40_jahre_planetarium.pdf
Festschrift 25 Jahre Planetariumsprojektor ZKP2:
25_jahre_zkp2.pdf
Die damals zur Eröffnung des Planetariums Recklinghausen von Joachim Herrmann formulierte astronomiedidaktische Intention des Planetariums Recklinghausen ist auch heute noch Grundlage für die tägliche Bildungsarbeit im Planetarium:
„Und wie schon heute, so wird die wissenschaftliche und pädagogische Erfahrung der Mitarbeiter der Sternwarte dafür garantieren, dass die astronomischen Forschungsergebnisse in einer zuverlässigen Form übermittelt werden, angepasst an die jeweilige Situation der Besuchergruppen, aber fern jeder aufgebauschten Sensation. Wir legen auf eine sinnvolle pädagogische Arbeit größten Wert.“